Capri Spring School – Transport von Elektronen in wunderschöner Umgebung

In wunderschöner Umgebung genossen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit sich über ihre Forschung auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und Neues über elektronischen Transport auf der Nanoskala zu lernen. (Bild: C. Möller, SNI)

In wunderschöner Umgebung genossen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit sich über ihre Forschung auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und Neues über elektronischen Transport auf der Nanoskala zu lernen. (Bild: C. Möller, SNI)

Seit 2015 unterstützt das Swiss Nanoscience Institute die Capri Spring School für Doktorierende und einige Postdocs, die sich mit elektronischem Transport auf der Nanoskala beschäftigen. Nach zwei Jahren COVID-Pause fand im Mai 2022 die einwöchige Konferenz wieder statt, sodass 35 junge Forschende vom Wissen international führender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler profitieren konnten. Zwischen Diskussionen rund um Forschung fanden alle Teilnehmenden auch Zeit die wunderschöne Umgebung zu entdecken und neue Kontakte aufzubauen.

Kleine Insel – winzige Forschungsobjekte
Vor 18 Jahren trafen sich zum ersten Mal Doktorierende aus ganz Europa auf Capri (Italien), um mehr über elektronische Transportprozesse zu lernen und sich auszutauschen. Ein Team von Forschenden um Professor Hermann Grabert von der Albrecht-Ludwigs-Universität Freiburg (Deutschland), die alle in dem EU-Projekt DIENOW zusammenarbeiteten, hatten auf dieser Projekttagung den ganz besonderen Reiz von Capri erlebt und die Capri Spring School ins Leben gerufen.

2006 war Professor Christian Schönenberger als Sprecher eingeladen und auch er konnte sich der besonderen Atmosphäre der Konferenz nicht entziehen. «Ich war begeistert von dieser Spring School, bei der Doktorierende mit hochkarätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in einer entspannten, familiären Umgebung zusammenkommen. Wir haben uns daher im SNI entschieden, diese wunderbare kleine Konferenz zu unterstützen, um das SNI auch international zu vernetzen», erinnert sich Christian Schönenberger.

Die Organisatoren der Capri Spring School stellen jedes Jahr ein spannendes Programm zu einem bestimmten Themenkomplex zusammen. (Von links nach rechts: Alessandro De Martino (London, UK), Arturo Tagliacozzo (Neapel, Italien), Hermann Grabert (Freiburg, Deutschland), Dario Bercioux (Donostia-San Sebastián, Spanien), Christian Schönenberger (Basel, Schweiz), Reinhold Egger (Düsseldorf, Deutschland). (Bild: C. Möller, SNI).

Die Organisatoren der Capri Spring School stellen jedes Jahr ein spannendes Programm zu einem bestimmten Themenkomplex zusammen. (Von links nach rechts: Alessandro De Martino (London, UK), Arturo Tagliacozzo (Neapel, Italien), Hermann Grabert (Freiburg, Deutschland), Dario Bercioux (Donostia-San Sebastián, Spanien), Christian Schönenberger (Basel, Schweiz), Reinhold Egger (Düsseldorf, Deutschland). (Bild: C. Möller, SNI).

Viel mehr Bewerber als Plätze
Die Capri Spring School ist inzwischen bestens etabliert. Es bewerben sich etwa viermal so viele Doktorierende für die Teilnahme als Plätze zur Verfügung stehen. «Das Organisationsteam wählt jedes Jahr ein Thema aus», erklärt Dr. Dario Bercioux (Donostia International Physics Center (DIPC) in San Sebastián, Spanien), einer der Hauptorganisatoren, «und dann wählen wir die Teilnehmerinnen und Teilnehmer basierend auf ihrem Arbeitsgebiet und ihres CV aus.» Dabei wird aus einer Arbeitsgruppe nur jeweils eine Person zugelassen. Weil sich die hohe Qualität der Capri Spring School inzwischen herumgesprochen hat, treffen sich nun Doktorierende und ein paar Postdocs aus der ganzen Welt im Frühjahr auf Capri.

Sie kommen in den Genuss exzellenter Vorträge international führender Forscherinnen und Forscher und können selbst in Kurzvorträgen und auf Postern ihre eigene Forschung präsentieren. Pausen und gemeinsame Dinner in einer lockeren Atmosphäre erlauben dabei allen Teilnehmenden den direkten, unkomplizierten Austausch – wie er auf einer grossen internationalen Konferenz nicht möglich wäre.

Zweidimensionale Materialien
2022 drehten sich die meisten Vorträge um Moiré-Muster von zweidimensionalen Materialien. Die Organisatoren haben Wert daraufgelegt, einen spannenden Mix von experimentellen und theoretischen Ansätzen anzubieten und dieses Jahr Forschende aus Deutschland, Israel, Italien, Kanada und den USA als Sprecher eingeladen. Alle Vortragenden kommen dabei gleich mit mehreren Vorträgen zum Einsatz, damit die teilnehmenden Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler von dem breiten Wissen der Vortragenden optimal profitieren können.

Optimale Gelegenheit zum Netzwerken
Für die teilnehmenden Doktorierenden bietet die Capri Spring School eine perfekte Gelegenheit, andere PhD Studenten kennen zu lernen, die sich mit ähnlichen Themen auseinandersetzen. Dieses Jahr hatten zwei Doktoranden von der Universität Basel die Gelegenheit an der Veranstaltung teilzunehmen: Alexina Ollier, SNI-Doktorandin in der Gruppe von Professor Ernst Meyer, und Rounak Jha, Doktorand bei Professor Christian Schönenberger. Beide waren begeistert von dem Workshop.

«Die Capri Spring School bot eine einzigartige Chance, mehr über zweischichtiges Graphen zu erfahren. Sie bot auch eine ausgezeichnete Gelegenheit, ein Netzwerk von Leuten aufzubauen, die in einem ähnlichen Bereich arbeiten, und mit den Organisatoren und den Referenten zu diskutieren.»

Alexina Ollier, SNI-Doktorandin in der Gruppe von Professor Dr. Ernst Meyer, Departement Physik, Universität Basel

Weitere Informationen:

Webseite der Capri Spring School
http://www.capri-school.eu/

Video Capri Spring School 2022
https://youtu.be/zS2Op2zty58