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Elektronenbeugungsmessgerät von ELDICO Scientific: Erste Lieferung nach Deutschland

Das offenee ED-1 Gerät

Das Innenleben des Elektronendiffraktometers, ELDICO ED-1, das jetzt auch Forschende vom Max-Planck-Institut (MPI) für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr nutzen. (Bild: ELDICO Scientific)

Das 2019 im SNI-Netzwerk entstandene Startup ELDICO Scientific hat sein erstes Elektronenbeugungs-Messgerät nach Deutschland geliefert und installiert. Die junge Firma mit Sitz im Park Innovaare kooperiert dazu mit dem Max-Planck-Institut (MPI) für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr. In den kommenden Monaten werden die Forschenden in Deutschland nun untersuchen, wie das Elektronendiffraktometer von ELDICO die breit gefächerten analytischen Möglichkeiten des MPIs erweitern kann.

«Die Forschung am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung verschiebt die Grenzen der Katalyse einschliesslich der chemischen Analyse, um ein tieferes Verständnis der Materie zu erreichen. Eine der vielversprechenden Techniken zur Gewinnung von Strukturinformationen für Systeme, die noch nicht vollständig verstanden sind, ist die Elektronenbeugung mit dem ED-1.»
Dr. Michael Patzer, Forscher am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr

Aus einem Nano-Argovia-Projekte hervorgegangen

ELDICO Scientific hat seine Wurzeln in dem Nano-Argovia-Projekt «A3EDPI». Ein interdisziplinäres Wissenschaftlerteam unter Leitung von Dr. Tim Grüne (damals PSI, jetzt Universität Wien) hatte im Rahmen des Projekts belegt, dass sich die Beugungsmuster von Elektronenstrahlen sehr gut eignen, um die räumliche Struktur von winzigen organischen Nanokristallen in Pulverform aufzuklären – während Röntgen- oder Synchrotronstrahlen bei der geringen Kristallgrösse nicht zu befriedigenden Ergebnissen geführt hatten.

ELDICO Scientific hat daraufhin in den letzten vier Jahren das Elektronenbeugungs-Messgerät ELDICO ED-1 entwickelt, das genau auf derartige Analysen von kleinsten Kristallen spezialisiert ist. Eines der ersten Geräte des ELDICO ED-1 steht seit fast zwei Jahren im «Customer Experience Center» in den Räumlichkeiten vom Innovation Park BaselArea. Ein Konsortium von vier Partnern unterstützt die von ELDICO Scientific betriebene Plattform, bei der das SNI als akademischer Partner seinen Mitgliedern die Tür zu der vielversprechenden Technologie öffnet.

«Bei ELDICO zu messen ist eine grossartige Gelegenheit, an der Spitze der Kristallographie zu bleiben und gleichzeitig Ergebnisse zu erhalten, die mit traditionellen kristallographischen Methoden nicht möglich sind.»
Dr. Alessandro Prescimone, Departement für Chemie, Universität Basel

Zahlreiche Herausforderungen

Seit der Gründung von ELDICO Scientific im Juni 2019 ist viel passiert. Das Team der jungen Firma hat sich parallel zu den Fortschritten in der Geräteentwicklung verändert. Hochqualifizierte neue Teammitglieder – darunter Application Scientists und Vertriebsmitarbeitende – sind zu ELDICO gestossen. Sie arbeiten jetzt daran, das Elektronendiffraktometer auf dem Markt einzuführen und mit den unterschiedlichsten Kunden zusammen zu arbeiten. Mit seinem Ingenieurs- und Software-Entwicklungsteam arbeitet ELDICO aber auch weiterhin daran, die Geräte benutzerfreundlicher und besser zu machen und als Marktführer in der Branche die Zukunft der Kristallographie mitzugestalten. ELDICO wird sein nächstes Gerät in den USA für die Festkörperanalyse einsetzen und damit auch geographisch den Markt auszubauen.

«Mit dem neuen Team sind wir bestens aufgestellt, um neue Kunden wie das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung zu betreuen, unsere Marktposition zu konsolidieren und mit optimierten Geräten das Wachstum voranzutreiben.»
Dr. Gustavo Santiso-Quinones, Gründer und Senior Scientist bei ELDICO Scientific