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Kreative Lösung – Smalltalk über Zoom
Am 13. Mai fand die erste virtuelle Konferenz des Swiss Nanoscience Institutes statt. Wie in jedem Jahr organisierten Studierende des Nano-Studiengangs die Konferenz «Smalltalk», bei der sie über zwei von ihnen absolvierte Blockkurse berichteten. In diesem Jahr fand «Smalltalk» nun aber nicht in grösserem Rahmen im Pharmazentrum statt, sondern virtuell über das Internet.
Sieben Studierende des Studiengangs Nanowissenschaften an der Universität Basel befinden sich zurzeit kurz vor dem Abschluss ihres Bachelor-Studiums. Sie haben in dem letzten Jahr acht verschiedene Blockkurse belegt, bei denen sie in die aktuelle Forschung unterschiedlicher Forschungsgruppen hinein schnuppern konnten. Als Abschluss dieser spannenden Zeit organisieren die Studierenden jedes Jahr die kleine Konferenz «Smalltalk». Sie halten dabei einen Vortrag über einen der Blockkurse und präsentieren ein Poster über einen zweiten Kurs. Wissenschaftler, die einige der Blockkurse anbieten, bewerteten die Präsentationen.
Normalerweise findet die Veranstaltung, die allen interessierten Besuchern offen steht, im Pharmazentrum statt. Doch in diesem Jahr war dies keine Option und eine virtuelle Konferenz die einzige Möglichkeit «Smalltalk» überhaupt durchzuführen.
So versammelten sich die sieben Vortragenden sowie sieben begutachtende Wissenschaftler am 13. Mai zu einem gemeinsamen Zoom-Meeting sowie einer anschliessenden Poster-Session. Die Vorträge drehten sich unter anderem um unterschiedliche Anwendungen der Lithografie, Spektroskopie, Rasterkraft- und Rasterelektronenmikroskopie, um Interferenzexperimente, ultrakalte Atome und Schaltkreiselemente, die Nervenzellen nachempfunden sind.
«Es lief alles prima und wir haben spannende, vielfältige Vorträge gehört», kommentiert Professor Dr. Wolfgang Meier, Leiter des Studiengangs Nanowissenschaften diese erste virtuelle Konferenz des SNI. «Bei einem kleinen Apéro-to-go konnten wir die Preise für den besten Talk und das beste Poster, die Timon Baltisberger und Dominik Lüthi gewonnen haben, dann später noch persönlich übergeben und auch die ein oder andere ausgefallene Diskussion nachholen.»
Auch die Koordinatorin des Studiengangs, Dr. Anja Car, beurteilt die Erfahrung durchweg positiv: «Ich fand es besonders nett, dass die Studierenden auch die Vorteile des virtuellen Meetings nutzten. Timon Baltisberger beispielsweise demonstrierte anschaulich, was in Quantensystemen möglich ist, in unserer Makrowelt jedoch nicht.» Zu Beginn seines Vortrags sah es nämlich so aus, als ob Timon gleichzeitig präsentieren und sich einen Tee bringen würde – in Analogie zu einem Quantensystem, das bei der Überlagerung zur gleichen Zeit in mehreren Zuständen existieren kann.