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Methode zum Nachweis von Nanopartikeln in Lebensmitteln für Kleinkinder
Forschende aus dem SNI-Netzwerk haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Nanopartikel (Durchmesser von weniger als 100 Nanometer) in Säuglingsnahrung mit einem hohen Probendurchsatz nachweisen lassen.
Nanopartikel werden in der Lebensmittelindustrie mittlerweile häufig als Fliessmittel zur Verbesserung der Pulvereigenschaften eingesetzt. Ein quantitativer Nachweis von solchen Nanopartikeln ist gerade in Lebensmitteln schwierig, da diese in zahlreichen Fällen aus inhomogenen Gemischen bestehen. Oft sind auch natürliche Mineralien vorhanden, die sich nur aufgrund ihrer Grösse von den Nanopartikeln unterscheiden lassen.
Die Forschenden konnten mit einer Kombination von analytischen Methoden die als Modell verwendeten Siliziumdioxid-Nanopartikel (SiNP) auch von einer komplexen Matrix (wie Säuglingsnahrung) nach ihrer Grösse auftrennen und die Konzentrationen bestimmen. So waren sie in der Lage, Lebensmittel für Kleinkinder mit einer 2-4%igen Konzentration an SiNP-Fliessmittel (etwa 20 nm Durchmesser) von einer Fliessmittel-freien Formulierung zu unterscheiden.
Derartige standardisierte Verfahren zum Nachweis von Nanopartikeln sind neuerdings aufgrund einer Verordnung der Europäischen Lebensmittelsicherheits-Administration (EFSA) für die Kennzeichnung von Lebensmitteln erforderlich. Ein eindeutiger Nachweis ist auch entscheidend für Produkte, die als «Nanopartikel-frei» beworben werden.
Die Arbeiten wurden von Forschenden der Hochschule für Life Sciences FHNW und der Universität Basel in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen DSM-Firmenich (Kaiseraugst, AG) im Nano-Argovia-Programm durchgeführt, mit dem das Swiss Nanoscience Institute angewandte Forschung in den Nanowissenschaften unterstützt.